Ratsch-Bladl Archiv 2 – DAV Alpenkranzl Erding Alpenkranzl-Informationen 05/2009-08/2010

16.6.2010

Frühlingswanderung zu den Buckelwiesen

Filed under: Senioren,Tourenberichte — admin @ 18:53

Seniorentour am Samstag, 22. Mai 2010, mit Inge Döllel – Da es Tage zuvor nur geregnet hatte, war uns für diesen Tag das Wetter wohl gesonnen.

Abfahrt Erding 06:59 Uhr mit der S2 bis München Hbf. und weiter mit Regionalbahn Richtung Innsbruck bis Haltestelle Klais, Deutschlands höchstgelegener Intercity Bahnhof (733m), Ankunft 10:18 Uhr.

Am Gasthof zur Post vorbei zweigt rechts ein Wiesenweg ab, der am Forellenbach entlang  zum Kirchfeld führt. Dort erinnert ein Gedenkstein an das 763 von den Adelsfamilien Huosi gestiftete Kloster in der Einöde. Von hier aus wurde von 769 durch Tassilo III. Herzog von Bayern das Kloster Innichen in Südtirol gegründet. Auf geschichtsträchtigem Weg ging es nun weiter. Schon die alten Römer erkannten die strategisch günstige Lage dieser Gegend die an der von Verona  nach Augsburg führende „Via Raetia“ lag. Direkt am Kirchfeld verlief die Römerstrasse, deren 107 cm breite Radspuren im Gestein des anschliessenden Waldstückes noch deutlich erkennbar sind. Unter den römischen Kaisern Septimius Severus und Caracalla wurde zwischen 195 und 215  der uralte Weg ausgebaut.

Nun von der Antike zurück in die Gegenwart: Bald tauchten wir in  eine weite Wiesenlandschaft mit sanften Erhebungen ein. In einem Gehege konnten wir „typisch alpenländische Tiere“ – Strausse!!! – ja, ja, Strausse, diese grossen, gefiederten Laufvögel bestaunen. Nach überqueren der Bahngleise hatten wir dann die seltsamen Buckelwiesen, Relikte des Inntalgletschers vor der Karwendelkette erstmals vor Augen. In weitem Bogen zweigt rechts ein Weg Richtung Tonihof  zur Hochstrasse ab. Wunderschöne Blumenwiesen liessen unsere frühlingssüchtigen Herzen höher schlagen.

Herrliche Blumenwiesen

Blau,blau,blau blüht der Enzian, das zierliche Mehlprimerl gab noch einen extra Farbtupfer dazu. Oben angekommen lockten überdachte Ruhebänke, schon wegen der fantastischen 180 Grad Rundumsicht in eine faszinierende Bergwelt zur Rast. Majestätisch präsentierten sich die erhabenen Gipfel von Karwendel- Wetterstein -und Estergebirge. Im Süden grüssten noch die Mieminger Berge, sowie die Reiterspitze in Seefeld.

Wir wanderten auf der schmalen Teerstrasse weiter in Richtung Krün. Links zweigt ein Weg ab der uns zum noch ausgetrockneten Tennsee führte. Dieser hat keinen natürlichen Wasserzulauf und ernährt sich im Frühjahr vom Schmelzwasser. Auch spielte er in der Römerzeit eine entscheidende Rolle. Am grossen Campingplatz vorbei überquerten wir den Kranzbach und die viel befahrene B2. Ein schmaler Pfad neben einem munter plätschernden Bächlein nahm uns auf und führte über blühende Wiesen vorbei am schilfbestandenen Moos  zu den Ausläufern des Barmsees. Wir wanderten  durch den schattigen Bannwald bis zum offenen Barmsee-Westufer mit Blick auf die Karwendelkette. Es ist die Paradeseite des Sees. Wiesen mit Enzian, Trollblumen, Fieberklee und Knabenkraut lagen in voller Pracht vor uns. Die letzte Etappe unserer Wanderung, die am Grubsee vorbei führte, war dann doch noch mit einigen Steigungen mit Schweissperlen verbunden. Nachdem wir die höchste Stelle, den 1000m hoch liegenden Gaisschädel erreicht hatten, gings nur noch bergab. Um 15:30 Uhr in Klais wieder angekommen, liessen  wir diesen wunderschönen, erholsamen Wandertag im Gasthaus zur Post ausklingen.

Gruppe mit Holz vor der Hüttn

Die wiederholte Wanderung vom 22. Mai 2003 war auch heuer ein Erfolg. Abfahrt in Klais 17:47 Uhr, eine fröhliche Heimfahrt begann.

34 Teilnehmer:  Bacher Helga, Bachmair Maria, Erl Hermann, Faltlhauser Paul, Felbinger Renate, Gebauer Peter, Groden Gisela, Haas Maria, Huyer Günter, Irl Karin, Kieß Gotthart, Köppen Jochen, Köster Hans, Kreibich Herbert, Loidl Marille, Mau Otti, Mayr Lotte, Neumann Rita, Numberger Herta, Ottmann Günther und Christa, Ploner Helga, Ritzer Marianne, Schlegel Erna, Dr.Schuster Horst und Christine, Sieger Paula, Sperle Meta, Stadlbauer Barbara, Stangl Maria, Teige Karin, Zech Lore, Zuther Leni.
Tourenleitung und Bericht: Inge Döllel

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