22.-24. April 2010 – Eigentlich ist jederzeit eine gute Zeit seine Kletterkenntnisse aufzufrischen. Aber im Frühling, wenn auch die Temperaturen das Klettern anfangen, kribbelt es schon sehr in den Fingern. Daher trafen sich vom 22. bis 24. April acht Kranzler in der Kletterhalle High-East, um noch besser die Wände erklimmen zu lernen.
Am Donnerstag den 22. kam die Truppe erstmals zusammen. Allgemein wurde festgestellt, dass Klettern eine super Sache ist – mit einem Haken: der Schwerkraft. Also machten wir uns an die Arbeit sie auszutricksen. Nicht nur tolle Techniken wie Eindrehen, Stemmen oder Schwerpunktverlagerung helfen da, sondern auch kleine, wie an einem langen oder ganz kurzem Arm hängen, richtig treten oder auch die Griffe unterschiedlich zu greifen. Die Schwerkraft haben wir leider noch nicht ganz überwunden, aber wir waren nah dran. Dafür haben wir der Kälte getrotzt. Nach dem Motto „Kranzler kennen keine Kälte“ wurde im Außenbereich geklettert bis die Muskeln brannten und auch die eine oder andere Jacke wurde geteilt.
Am zweiten Abend war jeder mit langer Hose und Pulli bestens gerüstet. Doch stand gar nicht mehr das Klettern im Vordergrund, sondern das allseits beliebte Fallen. Da man am meisten Angst hat vor dem was man nicht kennt, hilft es manchmal ungemein die Angst einfach kennen zu lernen. Das Schlimmste an der Sache war im Übrigen nicht das Fallen, sondern das loslassen … Mit einem beherzten Juchzer fiel es sich aber doch recht schön. Getoppt wurde das Ganze von Vorstiegstürzen, die wir im Überhang übten. An dieser Stelle ein kleiner Hinweis, liebe Kletterer: Wenn man es schafft, beim Stürzen den Fuß über sein Seil zu bringen, geht es wirklich erst mal Kopf-über in die Tiefe! Zum Glück ist unserem unfreiwilligen Fledermausjumper, dank des Überhangs nichts passiert. Zur Erholung gab es danach noch ein gemütliches Abklettern in einfachen Routen – wo die Erfahrungen der letzten 2 Tage schon deutliche Früchte trugen. (Besonders stolz war ich auf alle Stemmgriffe in normalen, senkrechten Touren). Und Dank der ausgeliehenen Jacke am Vortag gab es auch noch eine Runde Schoki für alle! Danke!
Am letzten Tag wurden unsere Kletterbemühungen mit strahlendem Sonnenschein an der Außenwand honoriert. Wir übten das effektive Klinken, unterhielten uns über Material, und als besonderes Schmankerl übten wir das Stand-bauen und Abseilen. Eigentlich wollten wir noch eine Videoanalyse durchführen, doch da streikte die Technik.
Rückblickend auf die drei Tage wuchs eine sehr interessierte und engagierte Klettertruppe schnell und humorvoll zusammen. Ich wünsche Irmi, Margit, Lisi, Gitti, Luci, Erich und Antonie noch ganz viel Spaß und sicheres Klettern in der Halle und am Felsen! Und vielleicht sehen wir uns ja zu einem Klettertrainings-Kurs im Winter, oder schon früher irgendwo am Felsen.
Kursleitung und Bericht: Julia Jäckel