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26.2.2010

Alpiner Erste-Hilfe-Kurs

Filed under: Ausbildung,Tourenberichte — admin @ 19:08

Fischbachau, vom 29.–31.2.2010; Bericht von Werner Kienastl – Am 29. Februar 2010 fuhr ich nach Fischbachau. Im Selbstversorgerhaus Hammer – einem von den Stadtwerke München errichteten Gebäudekomplex – fand eine Erste-Hilfe-Ausbildung statt.

Von Danni und Jogi (2 Bergwachtler und Rettungsfahrer) wurden wir recht herzlich empfangen. Die Teilnehmer kamen aus ganz Deutschland: Darmstadt, Halle, Münster – auch aus „Drääsden“ – begeisterte Bergsteiger, Kletterer, Eisfreaks, selbst eine Ärztin und ein PO-Spezialist waren darunter. Nach der Vorstellungsrunde und dem Abendessen in der Klosterbrauerei bekamen wir noch die erste Theorieeinheit.

Am Samstag gingen wir nach einem weiteren Theorieteil endlich ins Freie. Es hatte unaufhörlich geschneit und so spurten wir, aufgeteilt in 2 Gruppen, durch den knietiefen Schnee. Wir mussten immer wieder einzelne Fallbeispiele diagnostizieren, die sich unsere Leiter mit einzelnen Teilnehmern von uns ausgedacht hatten. Dadurch bekamen wir hautnah die Probleme mit, die mitten im Gelände plötzlich auftreten könnten.

Nach einer kurzen Brotzeit im Haus Hammer war nachmittags wieder Theorie im Pavillon und Praxis im Gelände dran. Der Erfindergeist von Jogi und Danni war enorm. Von eingedrungenen Fremdkörpern im Oberschenkel, über Brüche mit anschl. Bewusstlosigkeit, Herzinfarkt bis hin zu epileptischen Anfällen – immer wieder mussten wir uns auf neue Situationen einstellen.

Nach dem Abendessen war wieder Theorie an der Reihe, bevor wir gegen 22:30 Uhr bei einem wohlverdienten „Feierabendbier“ untereinander angeregte Gespräche führen konnten.

Der nächste Tag begann mit Theorie und anschl. zog Danni alle Register: Unsere kleine „Wandergruppe“ musste unter verschärften Bedingungen 2 verletzte Personen im Tiefschnee – einer im Gestrüpp und der andere am abschüssigen Rand eines Baches – bergen.

Nachdem wir noch einige solche Beispiele durchexerzierten, trafen wir uns kurz nach Mittag zum Abschlussgespräch im Pavillon. Bei diesem eindrucksvollen Wochenende war für jeden etwas dabei und wir alle hatten denselben Eindruck: Das war durch seine Praxisnähe der beste Erste-Hilfe-Kurs den jede/r bis dato absolviert hatte. So trennten wir uns wieder und ein jeder nahm die gelernten Infos mit nach Hause, in der Hoffnung, im Ernstfall gut gerüstet zu sein.

Übrigens kam ich bereits nach 2 Tagen zu einem Notfall: Die verletzte Person lag zwar bereits am Marienplatz in der stabilen Seitenlage, ich konnte aber durch meine neuerworbenen Ersthelferkenntnisse die weiteren Schritte einleiten, bis die Sanitäter kamen. (Anm. Alpenkranzl: Respekt, Werner!)

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