Ratsch-Bladl Archiv 2 – DAV Alpenkranzl Erding Alpenkranzl-Informationen 05/2009-08/2010

26.7.2010

Bodensee-Königssee-Radweg

Filed under: Tourenberichte — admin @ 09:54

27.06. bis 01.07.2010, mit Leo Rauschecker – Pünktlich treffen wir uns morgens kurz vor 7 Uhr in Erding, nehmen die S-Bahn nach München und steigen dort in den Regionalexpress nach Lindau. Nach knapp 4 Stunden Bahnfahrt haben wir den Ausgangspunkt des Bodensee-Königssee-Radwegs erreicht.

Rund um den Lindauer Hafen sind viele Touristen unterwegs, so dass es einige Zeit dauert,  bis wir mit unseren bepackten Rädern  den Leuchtturm an der Ufermole erreichen.

Start am Hafen Lindau

Nach dem Startfoto am Leuchtturm schieben wir unsere Räder durch die historische Altstadt mit ihren malerischen Bürgerhäusern und dem Alten Rathaus. Wir verlassen Lindau und radeln einige Kilometern nach Zech zum Mittagessen. Frisch gestärkt können jetzt die ersten Höhenmeter bis zu unserem Quartier in Röthenbach kommen.

Wir überqueren die A96 und nach Hergersweiler und Hergatz wird es ab Maria Tann richtig hügelig. Nach einigen Aufstiegen und Abfahrten bei Edelritz und Schloss Syrgenstein erreichen wir pünktlich kurz vor 16 Uhr den Landgasthof Post in Röthenbach. So haben wir noch genügend Zeit, das WM-Spiel mit Deutschland anzuschauen, zu relaxen und gemütlich im Wirtsgarten Abend zu Essen. (42 km, 450 hm)

28.06.2010
Nach zu erwartenden hochsommerlichen Temperaturen sind wir uns alle einig, dass wir schon zeitig aufstehen, frühstücken und uns zügig auf den Weg machen. So starten wir schon um  8 Uhr Richtung Stiefenhofen hinauf. Verstreut zwischen Wald und Wiesen prägen kleine Dörfer das Bild. Nach Oberstaufen, Großer Alpsee und Immenstadt erreichen wir unser Mittagsziel, den Brauereiort Rettenberg. Im schattigen Wirtsgarten können wir uns mit Allgäuer Spezialitäten stärken.

Am Alpsee

Nach dem Rottachsee und einigen weiteren Höhenmetern im hügeligen, landschaftlich überaus reizvollen voralpinen Allgäu erreichen wir nachmittags unser nächstes Ziel, die Pension Ries in Mittelberg. Dies ist zugleich auch höchster Punkt des Bodensee-Königssee-Radweges. Als Fleißaufgabe machen einige noch einen kleinen Ausflug zum  nahegelegenen Grüntensee hinunter zum Baden und Kaffetrinken. (57 km, 750 hm)

29.06.2010
Nach dem reichlichen Frühstück geht’s heute nicht aufwärts, sondern ins Wertachtal hinunter. Jetzt wird die Landschaft allmählich flacher. Nach dem Luftkurort Nesselwang erreichen wir den herrlich gelegenen Hopfensee und bald darauf Füssen am Lech. Wir machen einen kleinen Abstecher in die Altstadt und kommen so am Uhrturm des Hohen Schlosses und an der Heilig-Geist-Spitalkirche vorbei. Die nächsten optischen Höhepunkte sind die Schlösser König Ludwigs II  Hohenschwangau und Neuschwanstein. Horst und ich lassen es uns nicht nehmen, den steilen Weg hinauf zu Bayerns schönstem Märchenschloss per Rad zu erklimmen. 148 Höhenmeter auf 1,5 km sind der Preis für erstklassige Fotos bei strahlend blauem Himmel, im Schatten des Säulings.

Nach dem  kulturellen Highlight und der Slalomfahrt an den vielen Japanern und Pferdekutschen vorbei haben wir uns dann in Schwangau eine redliche Einkehr bei einem Brotzeitstüberl verdient. Zwischen Bannwaldsee und Halblech bietet eine Kneipanlage im Schatten von Birken Gelegenheit, die Füße zu kühlen, während andere bei der Landung von Gleitschirmfliegern zuschauen, die vom Tegelberg aus starten. Zwischen Trauchgau und Altenau machen wir einen Abstecher zur nahe am Weg liegenden weltberühmten Wieskirche.

Nach dem kulturellen Teil, der Kirchenbesichtigung, ist eine kleine Nachmittagspause bei Kaffee und Kuchen gerne willkommen. Das nächste Wegstück im Wald ist angenehm schattig, aber dafür ist die Wegbeschaffenheit mit der von Mountainbikerouten vergleichbar. Nur noch einige Kilometer und wir haben unser nächstes Quartier in Bad Kohlgrub, die Bed&Bike-Pension Gästehaus Gerold erreicht. (82 km, 700 hm)      
 
30.06.2010
In den kleinen Pensionen werden wir sechs Männer beim Frühstück so richtig verwöhnt. Die Tour schaut eher nicht wie bei der Transalp letztes Jahr nach Abnehmen aus. Aber zunächst haben wir von Bad Kohlgrub hinunter nach Grafenaschau eine längere Abfahrt im Wald, bei bedecktem Himmel ist das eher eine kühle Angelegenheit. Nach Eschenlohe fahren wir an der Loisach entlang nach Ohlstadt und kommen am Haupt- und Landgestüt Schwaiganger vorbei. Da wir reichlich Zeit haben, entschließen wir uns bei Schlehdorf zu einer Umrundung des Kochelsees. Der anfangs herrliche Rundweg geht auf der Südseite in einen „Felsensteig“ über, das heißt wir müssen unsere Räder kurze Wegabschnitte über Treppen hinauf tragen. Nach Besichtigung des Informationstandes am Walchensee-Kraftwerk kommen wir über Kochel am See wieder auf unsere ursprüngliche Route zurück.

Gegen Mittag laden die schon von weitem zu sehenden Zwiebeltürme und mächtigen Mauern des Klosters Benediktbeuern zur Besichtigung mit anschließender Stärkung im Klosterbiergarten ein. In Bad Heilbrunn nutzen wir den schattigen Kurpark für eine weitere Pause und überbrücken so die drückende Mittagshitze. Kurz darauf versuchen Günther und Achim im Stallauer Weiher etwas Abkühlung zu erlangen, doch am Ufer versinken sie zunächst bis zu den Knien im Schlamm. Die anderen warten lieber noch mit der Abkühlung und  in Bad Tölz bietet sich bald reichlich Gelegenheit bei einem Eiskaffee. Kurz nach Bad Tölz können wir in Oberreuth bzw. in Gundern unsere Quartiere beziehen. Wir müssen zwar zum Abendessen nach Mühl fahren, aber mit den Rad sind die paar Kilometer kein Problem. (81 km 450 hm)

01.07.2010    
Nachdem wir unsere Unterkünfte verlassen haben, fahren wir zuerst durch die Gaisacher Filzen und dann durch viel schattigen Wald hinüber nach Marienstein. Die Auffahrt zum Golfplatz Steinberg erfordert noch mal einiges an Kondition, bevor es wieder hinunter zum Tegernsee geht. Ein strahlend blauer See begrüßt uns Radwanderer am Vormittag des letzten Tages und lädt zum Verweilen an seiner Uferpromenade ein. Gleichzeitig ist damit die Route entlang des Bodensee-Königssee-Radwegs zu Ende.

Am Tegernsee

Auf dem Münchner Wasserweg fahren wir der Mangfall entlang, lassen die Anstiege nach Wall hinauf aus und erreichen schließlich Valley, wo wir unsere Mittagspause einlegen.   
Auf möglichst kurzer direkter Strecke durch den Ebersberger Forst erreichen wir kurz nach 17 Uhr wieder Erding. (103 km, 470 hm)

Tourenleitung und Bericht: Leo Rauschecker
Teilnehmer: Bornschlegl Günther, Neumann Achim, Weise Horst, Wörndle Ade und Zuther Alfred

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