Ratsch-Bladl Archiv 2 – DAV Alpenkranzl Erding Alpenkranzl-Informationen 05/2009-08/2010

4.5.2010

Von der Kreuzstrasse zum Irschenberg

Filed under: Mountainbike,Tourenberichte — admin @ 13:56

25.04.2010, mit Hans Pirsch – Sonntag, halb neun, 10 Erdinger Bergradler steh´n am Ostbahnhof und warten auf die S-Bahn zur Kreuzstrasse. Die zwanzig Minuten Wartezeit werden genutzt um schnell die erforderlichen Fahrkarten zu kaufen.

Der Ticketautomat am Altenerdinger Bahnhof verschmähte nämlich unsere 10er, 20er und 50er Euroscheine. In der S-Bahn gesellte sich nun eine Radlerin dazu, kam mit uns ins Gespräch und Edwin lud sie ein, mit uns zu fahren. Diese Einladung nahm sie dankend an, mit dem Hinweis am Bahnhof Kreuzstrasse warte ihr Begleiter. Na  bravo, mit Kathi und Marcel waren wir jetzt 12(!) Radler.

Nach einer kurzen Tourvorstellung gehts nun los. Immer den Bahngleisen entlang Richtung Süden. Auf und ab, über Wurzeln durch den Wald. Kurze Zeit später erreichte man dann die Teerstrasse und der nun folgende idyllische Ort entpuppte sich laut Ortsschild als Fellach. Fellach!!! komplett falsche Richtung, 180° verkehrt – Richtung Kreuzstrasse zurück! Hee was, wie, warum? Wie jetzt? Ein intensives Kartenstudium zeigte den Fehler auf. Wir waren in die falsche Richtung losgefahren. Macht nix, über Valley steil hinuter ins Mangfalltal, auf der anderen Seite steil wieder rauf (logisch, oder?) war dann Sonderdilching erreicht. Jetzt endlich auf dem richtigen Weg waren die ersten Häuser von Westerham schon zu sehen.

Straßenkarte mal anders

Wir bogen ab ins Leitzachtal, folgten der Leitzach ins „Goldene Tal“, erreichten nach steilem Anstieg den Weiler Sterneck. Ein wolkenloser Himmel und langsam wärmere Temperaturen ließen uns nun in Fahrt kommen. Am Leitzachtal-Hochufer gings nun über die Gnadenleite auf schönen kleinen Waldwegen weiter. Viel zu schnell war die Fahrt im Wald vorbei.

Im Wald

Das Leitzachtalkraftwerk mit seinem beeindruckenden Staubecken lag auf dem Weg nach Vagen. Nach dieser bayerischen Bilderbuchortschaft zog der Weg steil an Richtung Gasteig. Die Weiler Kirchsteig und Salzhub folgten. Bei Wölkham war dann die Autobahn erreicht, unten durch und nun stand Wilparting vor uns.

Rein in den Biergarten vom Gasthof zum Moar, in die Sonne gesetzt und auf die Bedienung gewartet. Trinken und Essen bestellt und gewartet, gewartet, immer noch gewartet! Nach unendlicher Warterei kamen endlich die ersten Essen. Suppen und Salat, Käsespätzle und Schweinbraten lauwarm, waren wohl Portiönchen, richtig für die pseudobayrischen Schnösel die sich in Trachtenkostümen mit fremdländischen Dialekt an dem Ausblick Richtung Berge ergötzten. Nix für uns durstige und ausgehungerten Biker. Dass der Wirt zig Auszeichnungen (silberner Löffl von irgendwas und, und ….) für sein Essen zugesprochen bekommen hat, nutzte uns nichts, und vom Ausblick in die Berge kannst auch nicht abbbeißen.

Also weiter, aber vorher wird die Kapelle von Wilparting besucht, zwecks geistiger Nahrung! Untermoos, Poschanger (unschönes Erlebnis mit einer durch unsere Gruppe galoppierende Reiterin!), Ahrain, Frauenried säumen die schöne Fahrt durch die Voralpenlandschaft. Kurz vor Miesbach biegen wir ab, auf den Radweg der Schlierach, erreichen dann wieder unsere Mangfall und folgen ihr am Ufer entlang. Im Wirthaus Maxlmühle gibts endlich Kaffee, Kuchen und Eis.

Danach folgt ein steiler Anstieg raus aus dem Mangfalltal.  Über Valley ist dann der S-Bahnhof Kreuzstrasse viel zu schnell, aber pünktlich für die S-Bahn erreicht. Ein herzlicher Abschied von Kathi und Marcel und wir restlichen 10 Radler fahren wieder heim. 

In Markt Schwaben trennt sich dann nach offiziellem Tourschluss die Gruppe. Ein paar fahren mit der S-Bahn weiter, ein paar fahren gemütlich nach Erding heim, der Rest will noch unbedingt den Ho-Chi-Minh Pfad an der S-Bahn entlang fahren. Nach rund 65 km, bzw. 80 km und ca. 700Hm sind dann alle wieder daheim!

Mitgefahren sind: Michaela Kollmansberger, Christine und Werner Neumüller, Michael Kreuz, Michael Grötsch, Günter Budil, Ade Wörndle, Joachim Neumann, Edwin Volker, Kathi und Marcel aus der S-Bahn
Tourenleitung und Bericht: Hans Pirsch

P.S. Die Kapelle von Wilparting ist uralt!  Der Legende nach hat die Kapelle die ganzen Wirren der Zeit überlebt, weil sie sich immer wieder in dichten Nebel gehüllt hat. Und so sind all die marodierenden Banden der Vergangenheit, u.a. die Hunnen, an ihr vorbei gezogen. Dichter Nebel herrschte zwar bei unserer Tour nicht, aber sie versuchte sich gekonnt unserem Besuch zu entziehen und vielleicht ihre „Aura“ schickte uns auf den falschen Weg. Karten und GPS unserer Zeit machen es ihr aber schwer, sich vor gewollten oder ungewollten Besuchern zu verbergen.

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