Ratsch-Bladl Archiv 2 – DAV Alpenkranzl Erding Alpenkranzl-Informationen 05/2009-08/2010

31.1.2010

Kaiserin-Elisabeth-Museum in Possenhofen

Filed under: Senioren,Tourenberichte — admin @ 09:13

Seniorentour Sonntag, 17. Januar 2010, mit Inge Döllel – Abfahrt Erding 09:00 Uhr, Ankunft Possenhofen 10:29 Uhr bei Sonnenschein. Der Bahnhof Possenhofen wurde in der Nähe des herzoglichen Schlosses von König Max II. geplant. Nach dessen Tod 1864 liess König Ludwig II. das im Bau befindliche Schloss im Feldafinger Lenee Park abreissen und benutzte die Ziegelsteine zum Bau der Bahnhöfe Feldafing und Possenhofen.

Das Museum zur Erinnerung an Kaiserin Elisabeth von Österreich, von ihrer Familie liebevoll Sisi (mit einem „s“!) gerufen, hat im stilvoll gestalteten Königssalon seine Heimat gefunden. Hier werden die Kleinodien -1500 Exponate- aus der Privatsammlung Heinemann in wunderschönen historischen Räumen vorgestellt. Der Raum war einst hochherrschaftlicher Wartesalon. Als 1865 der Bahnhof Possenhofen eingeweiht wurde, war er das Ziel für adelige Sommerfrischler.

Am Museum angekommen, wurden wir von einer freundlichen, netten Dame Namens Juliane Reiste (Kunsthistorikerin und Buchautorin) begrüsst. Nach Darstellung des Stammbaums führte sie uns versiert und anrührend durch die Lebensgeschichte Elisabeth’s. Geb. 24.12.1837 in München als viertes Kind von Herzog Max in Bayern und Prinzessin Ludovika Tochter des bayrischen Königs Maxemilian I. Josef bis zu ihrer Ermordung am 10.Sept.1898 durch den italienischen Anarchisten Luigi Lucheni am Genfer See. Sie wird am 17.Sept. in der Kapuzinergruft in Wien beigesetzt. Bis zu ihrem 15. Lebensjahr wuchs sie in unbeschwerter Freiheit im herzoglichen Schloss in Possenhofen auf. 1853 schicksalhafte Begegnung in Ischl.

Kaiser Franz Josef verlobte sich nicht wie geplant mit ihrer Schwester Helene, sondern bevorzugte Elisabeth. 1854 Hochzeit in der Wiener Augustiner Kirche. Aus ihrer Märchen -und Phantasienwelt entführt, wurde ihr Dasein von Konflikten, Pein und tiefstem Leid verstrickt. Das strenge spanische Hofzeremoniell nahm die blutjunge Prinzessin wie feindliche Mauern gefangen.

Der Tod ihrer zweijährigen Tochter, der tragische Tod ihrer Schwester Sophie und  ihres Seelenfreundes König Ludwig II. von Bayern, der Selbstmord ihres Sohnes  Kronprinz Rudolf auf seinem Jagdschloss Mayerling, sowie der Tod ihres geliebten Vaters Herzog Max machten sie krank an Leib und Seele.

Bewegt lauschten wir den Erzählungen. Sonnenstrahlen durchziehen vor spiegelnden Vitrinen die Räume. 50 Zentimeter Wespentaille in glänzendes Schwarz gehüllt, Rüschen in schlichter Eleganz ein Kleid aus Elisabeth’s letzten Jahren, lässt ahnen, wie strikt diese Frau für ihr Körperideal gelebt hat. Noch gefangen von all dem Gehörten und Gesehenen verliessen wir das Museum.

Possierliche Possenhofener

Nach dem Gruppenfoto marschierten wir genau um 12:00 Uhr, die Kirchenglocken signalisierten uns die Zeit, über die Hindenburgstrasse, vorbei an der Villa Austria, Domizil von Otto von Habsburg, Sohn des ehem. österreichischen Kaisers Karl I. und dessen Ehefrau Zita rauf nach Pöcking. Im „Gasthaus zur Post“ bekannt für gutes Essen, wurden wir bereits erwartet.

Zufrieden machten wir uns wieder auf den Weg abwärts zum Bahnhof Possenhofen. Kurz vor dem Bahnhof in einer kleinen „Grünanlage“, schneebedeckte Bänke wurden mit einem mitgebrachten Besen leer gefegt, machten wir unsere Januar Geburtstagsparty. Es fing leicht zu regnen an. Gutgelaunt und fröhlich fuhren wir zurück nach Erding. 
Das Museum wird zur Zeit für König Ludwig II. erweitert. Dann „schaugn ma amoi“, vielleicht kommen wir wieder.

Organisation und Bericht: Inge Döllel
Teilnehmer: Bacher Helga, Bachmair Maria, Erl Hermann, Etzel Hermann und Agnes, Felbinger Renate, Gebauer Peter, Groden Gisela, Haas Maria, Hellinger Betty, Huber Richard, Irl Karin, Kanacher Ingeborg, Kieß Gotthart, Köppen Jochen, Kreibich Herbert, Loidl Marille, Mau Otti, Mayr Lotte, Numberger Herta, Pompl Maria, Stadler Helena, Teige Karin, Topf Peter und Suzi, Triller Georg und Christa, Wörndle Ade und Sonja, Zech Martin und Lore.

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