15. und 16.08.2009 – Um uns den Weg zur Kürsinger Hütte auf 2.547 m etwas zu erleichtern, hatten wir beschlossen, diese Strecke so weit wie möglich mit den Radl zurückzulegen. Na ja, es waren schon einige km und bei den beiden Steilanstiegen musste man schon die Zähne zusammenbeißen …
… oder, was dann noch einfacher war, das Bike schieben. Aber irgendwann hatte auch diese Quälerei ein Ende und ab der Talstation der Materialseilbahn konnten wir dann gemütlich zur Hütte hoch wandern.
Das Wetter war traumhaft! Nur der Gletscher hier sieht mittlerweile traurig aus, besonders wenn man das Gebiet im Winter kennt, wenn alles gleichmäßig unter einer Schneedecke liegt. Die Hütte war voll, aber die Organisation war so gut, dass es keine Probleme gab.
Am nächsten Morgen teilte sich die Gruppe, Sybille und Herbert hatten sich den Keeskogel vorgenommen und durften etwas länger schlafen. Wir anderen stolperten bei Dunkelheit Richtung Venedigerscharte. Mit den ersten Sonnenstrahlen bogen wir von der „Hauptstraße“ zu Scharte ab und steuerten auf den Anfang unseres Nordgrates zu.
Der Grat wurde schell schmal und teilweise ausgesetzt. Direkt auf der Gratschneide waren die Blöcke groß und lagen wie eingemauert. Mussten wir allerdings in die Flanken ausweichen, so wurde es ein Eiertanz auf bröseligem Schutt. Da wir aber alle ziemlich gut drauf waren, ging es zügig voran.
Kurz vor dem Gipfel erwartete und dann die Schlüsselstelle. Eine Platte III+ musste mit den schweren Tourenstiefeln erklettert werden. Da haben wir dann doch lieber das Seil ausgepackt; ein echtes Problem war´s dann aber auch nicht. Am Gipfel erwarteten uns neben Sonnenschein und Brotzeit eine größere Anzahl von „Bergsteigerkollegen/innen“, die auf dem Normalweg zu diesem schönen Gipfel aufgestiegen waren.
Zum Abstieg benutzten wir dann die schon gut ausgetretene / eingetretene „Hauptstraße“. Wieder auf der Hütte angekommen, stellten wir fest, dass die „Keeskogel-Besteiger“ noch nicht zurück waren – wir waren einfach zu schnell. Als wir dann doch wieder alle vereint waren, gab´s noch Kaffee / Apfelschorle und Kuchen, und dann … wurden wir durch eine rasante Radlabfahrt belohnt.
Mit dabei waren:
Simone, Sybille, Herbert, Toni, Michael, Waste und Rainer